Die Füße führen meist ein stiefmütterliches Dasein. Sie stecken oft in zu engen Schuhen, Sneakers, Ballerinas & Co. und sehen kaum das Tageslicht. In Rohrbach gibt es jetzt ein tolles Gegenprogramm: den Barfußparcours. Vor allem für Familien mit kleinen Kindern, aber auch alle anderen, die gerne in der Natur unterwegs sind, ist die neue Attraktion am Ortsrand von Rohrbach ein echter Geheimtipp. Idyllisch gelegen, umgeben von viel Grün und Hopfenfeldern, laden zehn Stationen mit unterschiedlichen Untergründen dazu ein, die Füße bewusst zu erleben.
Mit meinen zwei Jungs (fast 4 und 2 Jahre alt) war ich nun schon zwei Mal dort und was soll ich sagen: Wir sind begeistert. Rad und Laufrad abgestellt, wollte der Große das erste Mal seine Schuhe nicht ausziehen (der Kleine dann natürlich auch nicht). Macht nichts, wir sind trotzdem losmarschiert. An der ersten Station mit Sand angekommen, mussten die Schuhe dann doch weg und es gab kein Halten mehr. Vor, zurück, wieder vor … Zwei Stationen kristallisierten sich als absolute Favoriten heraus: zum einen das Ochsenklavier mit querliegenden Hölzern und der große Baumstamm zum Balancieren. Auf den Infotafeln sind immer kleine Anleitungen, auf was man beim Betreten des jeweiligen Untergrundes besonders achten soll. So nimmt man die Füße bewusster wahr, zum Beispiel wie sich der Fuß beim Ochsenklavier aktiv um die unterschiedlichen Hölzer wölbt. Mit Schuhen hat man solche Sinneseindrücke nicht. Auf der Holzbank haben wir dann ein kleines Picknick gemacht, mit Blick auf die Hopfenfelder.
Fazit:
Ein schönes Angebot für die Rohrbacher, um den Füßen etwas Gutes zu tun und mal etwas anderes zu erleben. Bemerkenswert ist auch, dass engagierte Bürger den Erlebnispfad auf die Beine gestellt haben – nämlich der Bürger-Arbeitskreis „Kultur & Freizeit“ und im Speziellen Horst Rückert, Naturmensch durch und durch. Für die Organisatoren ist es sicherlich das größte Dankeschön, wenn der Barfußparcours rege genutzt wird. Also probiert es aus!
(Steffi)
Wo?
Der Hopfenweg mündet in einen geteerten Feldweg, der ortsauswärts führt. Linker Hand befindet sich der Barfußparcours. Wer mit dem Auto kommt, parkt wohl am besten im anliegenden Wohngebiet – oder kommt gleich zu Fuß oder mit dem Rad.
Ich war mit meinen zwei Enkeln zum wiederholten Male dort. Aber was wir am Dienstag 11. August gesehen haben hat uns schon etwas schockiert.
Das Gras wurde razeputz bis zur Erde runterrasiert, auf der gesamten Strecke. Ist das im Sinn der Erfinder? Furchtbar, ohne jegliches Gefühl.