Andreas Weiß stellt mit dem 3D-Drucker Gesichtsschutzmasken her und spendet den Erlös für die Jugendarbeit. 

Andreas Weiß ist ein passionierter Tüftler und bastelt gerne zu Hause an kleinen Elektronik- und Programmierprojekten. Für sein Hobby hat er sich vor einer Weile einen 3D-Drucker gekauft – für den IT-Referenten „ein faszinierendes Hobby.“ Das Spannende daran sei, dass man Objekte und Ersatzteile in Form und Größe genau so herstellen könne, wie man sie sich vorstelle, erzählt Andreas Weiß. Gefertigt hat er zum Beispiel bereits ein Gehäuse für eine Webcam in einem speziellen Format oder ein 3D-Puzzle. 

Eine nützliche Bestimmung für den 3D-Drucker

Seine Schwägerin, die in München als Intensivkrankenschwester arbeitet, brachte Andreas Weiß auf eine neue Idee, nämlich Gesichtsschutzmasken mit einem Plastik-Visier herzustellen. Im Internet fand er schnell ein geeignetes 3D-Modell und machte sich an einen Prototypen. Mit transparenter Folie und Gummiband versehen, war der Gesichtsschutz schon fertig. 

Der 43-Jährige möchte seinen 3D-Drucker und sein Wissen gerne zur Verfügung stellen, um gegen eine Kostenbeteiligung weitere Gesichtsschutzmasken zu produzieren – für Mitbürger, die diese dringend brauchen. „Ich bin froh, wenn mein 3D-Drucker so eine nützliche Verwendung finden kann“, so Andreas Weiß. Da der 3D-Druck mehrere Stunden benötigt, könnten so am Tag bis zu acht Gesichtsschutzmasken produziert werden. 

 

Doris Huber
Doris Huber Schneiderin
Masken

Für die Rohrbacher Jugend

Andreas Weiß möchte mit der Aktion keinen Gewinn erzielen und lediglich die Materialkosten gedeckt wissen. Alles, was darüber hinausgeht, spendet er zweckgebunden für Kinder-, Jugend- und Familienprojekte in Rohrbach. Der Familienvater macht sich seit vielen Jahren für die Interessen der Rohrbacher Jugendlichen stark und engagiert sich u.a. in der Projektgruppe „Jugend & Familie“. Denkbar wäre für ihn ein MINT-, Elektronik- oder 3D-Workshop oder eine finanzielle Unterstützung, damit der Rohrbacher Jugendtreff „Let‘s Fetz“ bald wieder öffnen kann. Das wäre Andreas Weiß eine persönliche Herzensangelegenheit.

Der Gesichtsschutz ist in verschiedenen Farben erhältlich, sogar lumineszierend. Die Standardfarbe ist Schwarz
>> Das Gummiband lässt sich an die Kopfgröße anpassen
>> Das Material ist recyclebar über den Gelben Sack
>> Reinigung und Desinfektion mit Seifenlauge und/oder Oberflächendesinfektion. Der Gesichtsschutz kann in der Spülmaschine bei 55°C gewaschen werden

Anfragen bitte per E-Mail an
macherwerkstatt@gmail.com

Zum Gesichtsschutz:

Schutzvisiere kommen vor allem in Krankenhäusern zum Einsatz und werden in der Regel als zusätzlicher Schutz zusammen mit der Gesichtsmaske getragen. Das Plastik kann Tröpfchen abhalten, die auf dem Weg zum eigenen Gesicht sind. Der Gesichtsschutz kann eine sinnvolle Ergänzung sein für alle Berufe mit zwischenmenschlichem Kontakt, wie z.B. in Arztpraxen, im Einzelhandel oder bei Optikern. Jedoch ist der Gesichtsschutz im Vergleich zur Maske kein abgeschlossenes System, da die Seiten und die Unterseite offen sind.
Hinweis: Der Gesichtsschutz ist nicht zertifiziert. Von „Rohrbach hilft Rohrbach“ und Andreas Weiß wird keine Haftung übernommen.

Was ist eigentlich ein 3D-Drucker?

Man sollte sich einen 3D-Drucker als „Plotter“ vorstellen, der statt auf Papier auf eine Glasplatte „malt“. Der Druckkopf fährt nach jeder Schicht etwa 0,2 Millimeter hoch. Dabei legt sich das Material Schicht für Schicht aufeinander. Der Stift ist dabei eine Düse, aus der geschmolzener Kunststoff gepresst wird. In vielen Fällen ist dieses Material aus nachwachsenden Rohstoffen, somit CO²-neutral und biologisch abbaubar. Der Kunststoff kühlt nach dem Verlassen der heißen Düse sofort ab und wird fest. So entsteht Lage für Lage die Form, die vorher auf dem Computer entworfen wurde.

Doris Huber
Doris Huber Schneiderin

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